Erfolgs-Wochen bei Green Flashes
Die vergangenen Wochen waren für das Team Green Flashes wieder einmal sehr erfolgreich - ganz klar in Szene setzten sich dabei zwei unserer Fahrer Sascha Kräger und Neuzugang Denis Rapkiewicz.
Langstreckencup Imola
Beim Auftakt zur fünften LSC-Saison war zwar das Starterfeld zahlenmäßig nicht ganz so gut gefüllt wie manches mal in der Vergangenheit der "Königsklasse der Racersleague" - doch dafür lag das Feld dicht beisammen und war qualitativ keineswegs zu unterschätzen!
In der Qualifikation musste sich Sascha Kräger, der wieder nur abschnittsweise in der Saison mit seinem Teamkollegen Christoph Schmidt gemeinsam fahren wird und deshalb alleine unterwegs war, denn auch Ralf Stingl geschlagen geben. Und zunächst sah es auch im Rennen so aus, als könnte der Viper-Pilot von ASD Elite allen davon fahren. Doch gegen Ende des ersten Stints, und besonders im mittleren Rennabschnitt, konnte sich Kräger erst heran fahren, und dann sogar einen deutlichen Vorsprung ausbauen - sicher auch seinem effizienteren Ferrari mit geringerem Verbrauch geschuldet. Schlussendlich konnte Green Flashes-LSC-Routinier Kräger den Vorsprung auf bis zu 40 Sekunden ausbauen und bis ins Ziel halten - womit ihm der Sieg, die Meisterschaftsführung nach dem ersten Rennen und unsere Glückwünsche gebühren!
NGT-Pro Series Hockenheim
Ebenfalls den Saisonauftakt feierte die NGT-Pro Series - allerdings in Hockenheim.
Mit von der Partie waren nicht nur das neue NGT-Stammteam von Green Flashes bestehend aus dem alten NGT-Pro-Hasen Sascha Kräger und unserem sensationell schnellen Neuzugang Denis Rapkiewicz, sondern auch unsere beiden NGT-Pro-Gaststarter Enrico Wirsig und Benedikt Loepp.
Da beim Saisonstart selbstverständlich alle Fahrzeuge ohne Kilos unterwegs waren, war die Leistungsdichte diesmal enorm! Am besten erwischte es Denis, der sich in der Qualifikation nur knapp Stockart und Jühlen geschlagen geben musste. Kräger folgte auf Rang 5, Loepp auf Rang 8 und Wirsig auf Rang 15. Letzterer konnte zwar besonders im Rennen wieder stark auffahren, musste seinen Ferrari 360 GTC aber mit elektrischem Defekt am Streckenrand parken. Loepp hingegen, lange Zeit in der kleinen Klasse nur mit dem Mosler unterwegs gewesen, zollte seinem neuem Fahrzeug, dem BMW M3 GTR, Tribut und kam nicht immer so ganz mit dem Handling klar, war deutlich langsamer als Denis im baugleichen Fahrzeug und verlor beim Boxenstopp exorbitant viel Zeit. Zwar war er in spannende Kämpfe mit der Konkurrenz verwickelt, verlor jedoch dabei auch einiges an Zeit und war letztlich im Ziel mit Platz 8 nur mäßig zufrieden - vor allem da er im Rennverlauf schon deutlich weiter vorne mit dabei gewesen war.
Besser machte es da schon Sascha Kräger: Dieser war zeitweilig in derselben Region wie Loepp unterwegs, wurde dann unsanft von einem Konkurrenten von der Strecke befördert, startete dann jedoch eine furiose Aufholjagd, die ihn über einen gelungenen Boxenstopp und einige Überholmanöver kurz vor Schluss bis auf Platz 4 nach vorne brachte.
Vom Resultat noch überzeugender war die Fahrt von Denis Rapkiewicz: Zwar musste sich dieser im ersten Stint den beiden Führenden geschlagen geben, konnte dann aber durch die Stopps und einen Fehler von Jühlen profitieren und sich nach etwa zwei Renndritteln an die Spitze setzen. Von da an blieb er unter permanenter Bedrängnis des amtierenden NGT Pro-Meisters Claudio Stockart, doch völlig davon unbeeindruckt fuhr Denis seinem ersten Sieg in der NGT-Pro Series entgegen und ließ den etablierten Rest des Feldes alt aussehen - Gratulation!
Langstreckencup Shanghai
Dieselben drei Fahrer vom Team Green Flashes traten auch beim zweiten Lauf der LSC-Saison bei der Racersleague an in der NGT-Klasse an - doch alle unter anderen Voraussetzungen: Kräger als Meisterschaftsführender mit 80kg an Bord, Rapkiewicz ohne Streckenkenntnis und nicht in seinem geliebten BMW M3 GTR sondern ebenfalls im Ferrari 360 GTC sowie Loepp, der erst wenige Stunden vor Rennstart überhaupt in seinem neuen Gefährt, einem geliehenen Gillet Vertigo saß und den eigentlich schon angelieferten BMW M3 GTR in der Garage stehen ließ.
Dass nach dem Ergebnis der Qualifikation nur Denis aus Green Flashes-Reihen Chancen auf den Sieg zu haben schien, erledigte sich bereits nach wenigen Rennrunden, als der führende Manuel Bichler unweigerlich immer weiter davon fuhr. Für Rapkiewicz wurde es damit zum Rennen gegen die Uhr, was er jedoch hervorragend bestritt und in seinem allerersten Langstrecken-Rennen seinen zweiten Platz bis ins Ziel beibehalten sollte.
Loepp hingegen war das gesamte Rennen über in spannende Kämpfe um Platz 3 abwärts verwickelt, die ihn aufgrund der Charakteristik seines Fahrzeugs besonders in den ersten Runden einiges an Zeit kosteten. Loepp, als Gastfahrer wieder in den LSC zurückgekehrt nach er eine Saison lang nur in der Kommmentatorenkabine saß, war letztlich trotzdem zufrieden mit einem starken vierten Platz, trauerte jedoch etwas dem knapp verpassten Podium hinterher. Zufrieden war er allerdings mit der Entscheidung, für die diversen Gaststarts im LSC auf den Vertigo zu setzen.
LSC-Stammfahrer Sascha Kräger fuhr mit seinen 80kg ebenfalls ein überzeugendes Rennen, konnte sich besonders zu Beginn sogar vor einigen deutlich leichteren Fahrern halten und auch später noch gut mithalten, auch wenn er sich langsam einen kleinen Rückstand auf die Plätze 3 und folgende einhandelte. Dabei blieb er jedoch ständig deutlich vor seinem Hauptrivalen Ralf Stingl und konnte am Ende sogar wieder soweit nach vorne aufschließen, das es bei noch längerer Distanz evtl. noch weiter nach vorne gegangen wäre. So blieb es für Kräger bei einem, für seine zwischenzeitlichen Probleme mit der großen Zuladung und den damit verbundenen Problemen mit Handling und Reifenverschleiß des Ferrari, zufriedenstellenden 7. Platz.
Bleibt zu hoffen, dass die LSC-Saison ähnlich erfolgreich für das Green Flashes-Team weitergeht, wie sich in den ersten beiden Rennen abgezeichnet hat und dass sich insbesondere Rapkiewicz, Loepp und Schmidt noch zu möglichst vielen weiteren Starts als Gastfahrer bemühen können um Kräger im langen und harten Titelkampf zu unterstützen!
RLMS
Nachgereicht, wenn auch schon etwas länger verstrichen, sei der Erfolg des RLMS-Teams beim Wertungsrennen in Silverstone am 15. April.
Zwar hat das Team auch schon in Sebring mit dem zweiten Platz beim 6 Stunden-Rennen eine überzeugende Leistung abgeliefert und das Duo Kräger/Loepp gilt mittlerweile als handfeste Größe, doch mit einer erneut starken Fahrt in Silverstone und einem weiteren zweiten Platz verdient auch unser RLMS-Team ein dickes Lob! Während Loepp in der Qualifikation diesmal nicht den Speed hatte, um um die Pole mitzukämpfen und sich stattdessen mit Rang 4 begnügen musste, verlor er auch am Start und in den ersten Runden wie mittlerweile gewohnt noch weitere Positionen. Doch die ruhige und besonnene Fahrweise zu Beginn sollte sich ein weiteres mal auszahlen: Zunächst war Loepp in einen packenden Zweikampf mit Stefan Seiter verwickelt, konnte diesen aber bravourös hinter sich halten - und konnte dann im Laufe der Zeit von Fehlern Seiters und auch der übrigen Konkurrenz profitieren und wieder bis auf Platz 4 vorfahren. Allerdings war Teamkollege Kräger verhindert, so dass Loepp das gesamte Rennen alleine bestreiten musste. Doch auch daraus zog man im Team Green Flashes Profit und konnte einige Sekunden bei den Stopps einsparen, die sich letztlich auszahlen sollten: Loepp kam im letzten Stint 40 Minuten vor Zieleinlauf immer näher an den dritten Platz heran und hatte nach eigener Aussage "gepusht wie wilde". Schließlich macht der Konkurrent vor ihm nach einem Dreher kampflos den Weg nach vorne frei, und durch den Ausfall des bis dato führenden Manuel Bichler stand Loepp schließlich nach einer fehlerfreien Fahrt zwar allein und ohne Teamkollegen, dafür aber mit einem breiten Grinsen auf der zweite Stufe des Treppchens!
Ausblick
Als nächstes stehen nun die Rennen in der RFactor RLMS in Spa-Francorchamps sowie in der GTR 2 Amateurseries in Sebring bei der Racersleague auf dem Programm:
Während sich das Duo Kräger/Loepp für die RLMS die Top 5 als Ziel gesetzt haben und damit dem mittlerweile hochkarätigen Fahrerfeld Tribut zollen, wird es auch in der Amateurseries nicht unbedingt einfacher, denn schon zuletzt war das Team dort seit dem Beginn der neuen Saison stark gebeutelt worden: Zunächst musste Dennis Jansen nach wenigen Rennen aus privaten Gründen den Helm vorübergehend an den Nagel hängen, währenddessen sein Teamkollege Enrico Wirsig mit der Technik und unverschuldeten Unfällen zu kämpfen hatte - der einstmals angepeilte Teamtitel rückt damit natürlich in weite Ferne.
Und auch an Denis Rapkiewicz und Christoph Aigner sind die ersten Rennen der neuen Saison nicht spurlos vorübergegangen, nahmen auch hier technische Probleme und andere Ungereimtheiten ihren Einfluss.
Damit steht man zwar nicht unbedingt dort, wo man sich gern gesehen hätte, doch die Zeichen stehen selbstverständlich auch bei den verbliebenen drei Fahrern vom Team Green Flashes in der GTR 2 Amateurseries voll auf Angriff und das Team blickt gemeinsam in die Zukunft!