Enttäuschendes Ende der RLMS
Noch vor der allgemeinen Sommerpause ging die 4.Saison der RacersleagueLeMansSeries (RLMS) zu Ende. Eine Saison, die am Ende enttäuschend zu Ende ging. Werfen wir dazu noch einen Blick zurück:
Nach dem Auftritt in Fuji ging es zu einem weiteren 3-Stunden Rennen nach Malaysia auf den Sepang International Circuit. Die Strecke ist bekannt aus der Formel 1 und der Rennen der FIM Motorrad-Meisterschaft. Sie war die Strecke, mit der Hermann Tilke zum 1.Mal als Streckenbauer in Erscheinung trat. Sie zeichnet sich durch ihre beiden Geraden und Ihre schnellen Kurvenkombinationen im 2.Sektor aus.
Der Green Flashes-Saleen trat mit Felix Heinen und Matthias Siegl an. Felix konnte sich in der Qualifikation noch vor den höher einzustufenden Wagen von Banzai und Core auf den 3. Platz und damit in die 2.Startreihe platzieren. Doch so gut, wie es in der Quali lief, so schlecht lief es im Rennen. Felix hatte eine Kollision mit dem LMP2 des Seven-T-two racing Teams und auch kleinere Fehler führten dazu, dass Felix keine Chance gegen die Teams von Banzai und Core hatte und auf Rang 5 zurückfiel. Danach war Schadensbegrenzung angesagt. Diese gelang auch, denn Matthias und Felix gelang es, die direkten Konkurrenten von Drace Motorsport um Platz 5 hinter sich zu halten. Es blieb also dahin spannend.
Die nächste Station war der Kurs von Road America am Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin. Eine in den US-amerikanischen Rennserien häufig gefahrene Strecke mit markanten steil begauf verlaufender Start/Ziel-Gerade. Ein 6-Stunden Rennen stand auf dem Programm.
Dieses Rennen wurde aufgrund dessen das Felix Heinen verhindert war von Matthias Siegl und Markus Frühauf bestritten. Für Markus war es zugleich sein Debütrennen in der RLMS. Doch trotz langem Trainings tat er sich sehr schwer mit dem Saleen, war er vor allem hauptsächlich den Aston aus der Racersleague GT-Pro Series gewohnt. Trotz all dem hoffte man auf ein gutes Ergebnis und vor allem darauf, vor Drace anzukommen, denn man war nur 1 Punkt hinten ihnen und damit dem 5.Platz, welcher als Ziel für die Saison ausgegeben wurde.
Das Rennen selbst stand absolut unter keinem guten Stern. Zwar wurde mit Platz 4 ein gutes Qualiergebnis erreicht und Drace in die Schranken gewiesen. Doch das Rennen selbst endete in einem Desaster. Matthias verlor die Kontrolle über den Wagen und verlor einen Reifen. Mit letzter Müh und Not schleppte er den waidwunden Wagen in die Box und konnte ihn noch reparieren lassen. Gleichzeitig wurde ein Fahrerwechsel eingeleitet und Markus startete sein persönliches Abenteuer RLMS. Doch dieses Abenteuer dauerte genau 6 Runden. Nervös und auch kaum in der Lage, den Saleen gut zu steuern zerstörte Markus den Wagen endgültig am Anfang des 3.Sektors, wo er in einem Kiesbett steckenblieb und nicht mehr rauskam. Dazu sorgte eine strittige Situation mit dem GT2 von Banzai auch nachher für reichliche Diskussionen, von einer Bestrafung seitens der Rennleitung wurde abgesehen. Mehr als nur geknickt war es nur ein schwacher Trost, das Drace auch das Rennen nicht beendete und es damit zum Showdown beim letzten Rennen der Saison, den 3 Stunden von Suzuka kam.
Die Honda-Teststrecke ist weltbekannt für Ihre schnellen, langgezogenen Kurven. 130R und Spoon sind für jeden Motorsportfan ein Begriff. Die Strecke ist auch bekannt für Ihre Dramen, die immer wieder im Rahmen als einer der letzten Rennen in der Formel 1-Saison auf dem Kurs stattfanden. Es seien dabei hier die Jahre 1989, 1990 und 1998 zu erwähnen, die wohl für immer in Erinnerung bleiben werden. Und auch für die Green Flashes sollte es denkwürdige Erinnerungen, wenn auch nicht positive.
Doch der Reihe nach: Von Anfang trainierten Felix Heinen und Matthias Siegl, um das optimale Setup für das Rennen zu finden. Platz 5 war noch immer in Reichweite und es galt, vor Drace anzukommen. Die Qualifikation lief sehr vielsprechend: Platz 3. Drace landete auf Platz 4 war aber über 8 Zehntel hinten. Felix und Matthias war voller Zuversicht. Man war vor Drace und auch wesentlich schneller.
Auch das Rennen begann sehr gut. Felix als Startfahrer konnte gleich am Start m.technology überholen und ging auf Position 2. Da Drace nicht folgen konnte, lief alles nach Plan. Doch knapp 1 Stunden vor dem Ende und dem 5. Platz in der Gesamtwertung wurden alle Hoffnungen zerschlagen.
m.Technology holte immer mehr auf und es entbrannte ein heftiger Kampf um Platz 2. Beide Fahrer, schenkten sich nichts. Am Ende verlor Felix die Beherrschung über den Wagen und beschädigte ihn dabei auch noch so schwer, das das Fahrzeug von Drace Motorsport vorbeizog und damit war der Traum um Platz 5 erstmal zerplatzt. Aufgrund des kurzfristigen Boxenstopps konnte kein Fahrerwechsel mehr durchgeführt werden. Felix probierte noch mit dem Mut der Verzweiflung den Rückstand von ca. 10 Sekunden auf Drace zu verringern, aber der Wagen war zu sehr vom vorherigen Unfall beschädigt, als das er den Rückstand aufholen konnte. Am Ende reicht es nur für Platz 4 im Rennen und Platz 6 in der Meisterschaftswertung.
Am Ende der Saison war das Team der Green Flashes natürlich mehr als nur frustiert. Einzig ein 3. Platz bei den 8-Stunden von LeMans waren ein wirklich zufriedenstellendes Resultat und das Wissen, auch zeitweise mit den großen Teams mithalten zu können.
Nach dieser Saison wurde keine weitere Saison der RLMS ausgeschrieben. Als Nachfolgeserie wurde die REC (Racersleague Endurance Chamiponship) ausgeschrieben. Nach langen Überlegungen wurde beschlossen, wieder anzutreten und damit zu zeigen, was man im Stande ist.
An dieser Stelle wollen wir uns bei der Rennleitung für Ihren Einsatz in der RLMS bedanken, insbesondere bei unserem Teamgründer Benedikt Loepp, welche durch sein Engagement die RLMS zu einer der besten Endurance Serien auf rFactor-Basis in Europa machte.
Und wir bedanken uns auch bei unserem Saleen, der jeden Unfall und jeden Schaden geduldig ertrug und immer da war, wenn wir ihn gebraucht haben. Danke!